Ausrüstung

Das benötigen Sie für Nordic Walking

Nordic Walking verlangt keine große Ausrüstung. Vor allem bei der Kleidung sind für Anfänger keine großen Investitionen nötig. Sportschuhe, eine legere Hose, T-Shirt oder Pulli – für den Anfang tun es ein paar Klamotten aus dem Schrank. Allerdings sollte man bei steigender Intensität auch auf die passende Kleidung achten. Doch zunächst gilt das Augenmerk der einzigen Ausrüstung, ohne die Nordic Walking kein Nordic Walking wäre: den Stöcken.

Stock ist nicht gleich Stock

Nordic-Walking-Stöcke sind meist sehr leicht. Sie bestehen in der Regel aus Carbon (einem Kunstfaserstoff, häufig als CFK abgekürzt), Graphit oder Aluminium. Immer mehr Walker entscheiden sich für Stöcke aus Kunstfasern, denn diese sind leichter und steifer als diejenigen aus Aluminium, sodass sie weniger vibrieren. Alle Stöcke besitzen eine Handschlaufe, mit der sich die Hand nahe am Stock führen lässt. Die Schlaufe sollte zur Handgröße passen.

Eine Glaubensfrage ist, ob der Stock höhenverstellbar sein soll. Die einen Walker wollen die Stöcke je nach Körpergröße richtig einstellen und auch einmal verleihen können. Die anderen finden, dass ein fester Stock ohne Verstellmöglichkeit steifer ist und damit bequemer zu führen, da er weniger vibriert. Am besten sollte man beim Kauf einmal mit beiden Formen einige Schritte laufen und testen, ob man Unterschiede feststellt und wie sich diese anfühlen.

Ansonsten unterscheiden sich die Stöcke in einzelnen Details, die auf ihren Einsatz keinen großen Einfluss haben. Die einen haben einen beispielsweise einen Gummischutz am Stockende, der das Geräusch beim Aufsetzen mindert und darüber hinaus die Bewegung etwas abfedert. Andere haben eine Metallspitze, die länger hält und auch auf festerem Untergrund sicher aufsetzt. Beim Griff hat man die Wahl zwischen langlebigem Kunststoff, weichem Schaumstoff oder Kork, der besonders gut den Schweiß der Handflächen aufnimmt. Auch hier sollte man beim Kauf verschiedene Varianten testen und die auswählen, welche am besten und am sichersten in der Hand liegen.

Richtige Länge = richtig gut!

Die richtige Stocklänge verhindert unnatürliche Körperbewegungen und damit unnötige Belastungen. Einen ersten Anhaltspunkt bietet folgende Faustformel: Ihre Körpergröße in cm mal 0,66 ergibt die optimale Länge des Stockes. Allerdings sollte die Körpergröße allein nicht der Maßstab sein. Schließlich hat der eine kürzere Arme, der nächste vielleicht umso längere Beine. Es ist ratsam, sich gerade hinzustellen und die Arme um 90 Grad anzuwinkeln. In dieser Position sollte der Stock bis etwa fünf Zentimeter unter den Händen heranreichen. Im Zweifel sollte der Stock etwas kürzer sein als berechnet, damit Schultern und Ellenbogen keine Ausweichbewegungen machen müssen. Am besten lässt man sich ausgiebig von einem erfahren Nordic-Walking-Trainer beraten.

Gut angezogen hinaus ins Freie

Als Schuhe sollten Sie sogenannte Walkingschuhe wählen. Diese haben ähnlich wie normale Sportschuhe bzw. Laufschuhe eine stabile, federnde Sohle, sind aber an der Ferse etwas stärker abgerundet. So kann der Fuß besser abrollen.

Die Kleidung sollte atmungsaktiv und leicht sein. Bei kühleren Temperaturen ziehen Sie lieber mehrere Lagen übereinander an als einen dicken Pulli. Dann sind Sie durch die Luft zwischen den Lagen gewärmt und schwitzen dennoch nicht zu stark. Am besten besteht die unterste Schicht aus atmungsaktiver Kunstfaser, z. B. Polyester. Diese nimmt die Feuchtigkeit Ihres Körpers auf und gibt sie nach außen weiter. Baumwolle hingegen speichert die Feuchtigkeit, ohne sie wieder abzugeben. Dadurch kann der Körper auskühlen. Über den Shirts sollten Sie je nach Witterung eine regenfeste und atmungsaktive Multifunktionsjacke tragen. Manche Jacken besitzen Ventilationsöffnungen und die Möglichkeit, die Arme abzunehmen. Das Gleiche gilt für die Hose: Leicht, wetterfest und atmungsaktiv sollte sie sein. Wenn man die Hosenbeine abtrennen kann, ist sie sowohl im Sommer als auch an kühleren Tagen optimal.

Zur weiteren Ausstattung gehören Handschuhe (damit bei längeren Touren keine Blasen entstehen), Sonnenbrille oder Schirmmütze gegen die Sonne, sowie eine Mütze oder ein Stirnband, um den Kopf auch bei kräftigem Wind warm zu halten.

Auf einen Blick: